Neue Studie Legacy-Modernisierung - Warnsignale ernst nehmen
72 Prozent der Unternehmen und Organisationen in Deutschland stehen vor der Herausforderung, ihre geschäftskritischen Bestandssysteme in der IT auf den neuesten Stand zu bringen. Dies ist ein zentrales Ergebnis der Studie "Legacy-Modernisierung 2024", die vom Custom Research Team von CIO, CSO und Computerwoche in Zusammenarbeit mit Thinkwise erstellt wurde.
Ein Treiber des Modernisierungsdrucks ist der Mangel an Fachkräften, die sich noch mit älteren Systemplattformen und Programmiersprachen wie Cobol auskennen. Etwa ein Drittel der Unternehmen leidet unter fehlendem Fachwissen in diesem Bereich.
Führungskräfte sollten diese Signale nicht ignorieren. Denn letztlich geht es hier vor allem um die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens in der digitalen Ära.
Einige Ergebnisse im Überblick:
- Die Modernisierung von Legacy-Systemen hat höchste Priorität: Für 72 % der Befragten hat die Modernisierung geschäftskritischer Systeme eine (eher/sehr) hohe Priorität, hauptsächlich weil die Systeme die Geschäftsanforderungen nicht mehr erfüllen (46 %) und/oder es an spezialisierten Fachkräften für deren Verwaltung mangelt (35 %).
- Legacy ist teuer: Für 46 % der Unternehmen bedeutet „Legacy“ hohe Kosten, und für 40 % der Befragten wirken sich technische Einschränkungen durch Legacy-Systeme negativ auf die Geschäftsentwicklung aus.
- Die Finanzierung von Modernisierungsprojekten erfolgt je zur Hälfte aus IT- und Abteilungsbudgets.
- Legacy bedeutet nicht zwangsläufig alt – mehr als 60 % der befragten Unternehmen stufen sogar relativ neue Anwendungen/Systeme als Legacy ein.
- Veraltete Systeme sind häufig geschäftskritisch: Bei mehr als einem Drittel der Studienteilnehmer sind 50 % oder mehr ihrer veralteten Systeme geschäftskritisch.
- Die aktuelle und zukünftige Zukunftsfähigkeit von IT-Lösungen in Unternehmen wird kritisch bewertet (derzeit von 39 %, für die Zukunft von 44 %).
- Ein Drittel der befragten Unternehmen plant, ihre bestehenden Systeme bis 2025 zu modernisieren. 57 % der befragten Unternehmen planen, ihre Modernisierungsprojekte innerhalb der nächsten drei Jahre abzuschließen.
- KI ist konkreter Auslöser: Die Einführung von KI ist für fast jedes vierte Unternehmen (24 %) ein konkreter Auslöser für die Modernisierung von Legacy-Systemen.
- 40 % der veralteten Legacy-Systeme sind eigenentwickelte Lösungen.
- Eine Diskrepanz zeigt sich bei der Zufriedenheit mit der Modernisierung von Legacy-Systemen: 73 % des Managements und 60 % der IT-Abteilungen sind mit den Ergebnissen abgeschlossener Projekte zufrieden bis sehr zufrieden, jedoch teilen nur 37 % der Fachabteilungen diese Einschätzung.
Die komplette Studie "Legacy-Modernisierung 2024" finden Sie hier.