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Vier kritische Herausforderungen im Lebensmittelsektor mit IT-Innovationen bewältigen

Wie können Sie diese Herausforderungen meistern und wettbewerbsfähig bleiben?

Die Unternehmen der Lebensmittelbranche sind unterschiedlich. Gemeinsam ist ihnen jedoch, dass sie in hohem Maße von externen Faktoren wie Gesetzen und Vorschriften, aber auch von sich ändernden Verbraucherwünschen abhängig sind. Agilität ist also unerlässlich. Indem sie sich auf vier große Herausforderungen in der Branche einstellen und IT-Innovationen nutzen, können Unternehmen wettbewerbsfähig und rentabel bleiben. 

Die einzigartigen und spezifischen Prozesse in der Lebensmittelbranche sind oft komplex und lassen sich nicht ohne weiteres in Standardanwendungen unterbringen. Infolgedessen werden häufig noch Excel-Tabellen oder andere Schatten-IT-Lösungen um die Kernanwendungen herum eingesetzt. Die Verwendung dieser verschiedenen IT-Anwendungen bedeutet jedoch, dass Informationen oft in Datensilos aufgeteilt sind, wodurch diese meist entsprechend inkonsistent sind und so Fehler wahrscheinlicher werden. dadurch entsprechend schwierig wird, die richtigen Entscheidungen zu treffen.


Frank Wester, IT-Manager beim Convenience-Gemüse-Spezialisten Koninklijke Vezet, kennt dieses Bild: "Wir hatten es mit einer fragmentierten Anwendungslandschaft zu tun, mit viel alter Software (Legacy-Lösungen) in Kombination mit Schatten-IT in Form von Excel-Tabellen. Dies führte zu Problemen wie ineffizienten Prozessen, doppelter Dateneingabe und einem Mangel an guten Steuerungsinformationen für das Unternehmen."

Die vier wichtigsten Herausforderungen in der Lebensmittelindustrie, denen wir häufig begegnen, verdeutlichen die Notwendigkeit einer modernen IT-Infrastruktur. Diese Infrastruktur ist unerlässlich, um die Lieferkette nachhaltig zu gestalten, wettbewerbsfähig zu bleiben und die sich ständig weiterentwickelnden Marktanforderungen zu erfüllen. Dabei handelt es sich um Herausforderungen in den Bereichen Rückverfolgbarkeit, Produktion, Artikel- und Bestandsmanagement sowie Planung. 

1. Rückverfolgbarkeit 

Die genaue Rückverfolgbarkeit von Lebensmitteln ist sehr wichtig und notwendig, sowohl für die Qualitätskontrolle als auch für die Erfüllung der Vorgaben des Gesetzgebers und den Erwartungen der Verbraucher. Strengere Vorschriften und Haftungsregeln erhöhen die Anforderungen an die Produkte. Eine gute Rückverfolgbarkeit ist daher ein Muss. Zum einen, weil ein Produkt zum Schutz der Vebraucher wieder auffindbar sein muss, wenn etwas schief gelaufen ist, und zum anderen, um zu verhindern, dass mehr Chargen als nötig zurückgeholt werden. Außerdem hilft sie, die Lieferkette zu optimieren, das Serviceniveau zu erhöhen und die Kosten für Garantieprozesse zu senken. 

2. Produktion 

In der Lebensmittelbranche dreht sich alles um Produktivität. Um die Kapazitätsauslastung zu maximieren und die Verschwendung zu minimieren, sind eine gute, präzise Planung und rationalisierte Prozesse unerlässlich. Aber wie behält man am besten die Kontrolle über die verschiedenen Aktivitäten? Der Schlüssel dazu ist die Optimierung der einzelnen Schritte im Produktionsprozess.

So kann eine ordnungsgemäße Produktionsplanung, bei der z. B. zuerst Produkte ohne Allergene und dann Produkte mit den meisten Allergenen hergestellt werden, Kreuzkontaminationen verhindern. Außerdem hilft sie bei der Vorhersage für maximale Effizienz.

3. Artikel- und Lagerverwaltung

Da der Lebensmittelsektor sowohl mit Rohstoffen arbeitet als auch Fertigprodukte liefert, müssen Bestandsinformationen effizient und natürlich auch fehlerfrei erfasst werden. Die Optimierung von Lagerbeständen und Rotation hilft, Verschwendung zu reduzieren und die Liefertreue zu verbessern.

Wenn zum Beispiel nicht bekannt ist, welche Rohstoffe zur Neige gehen, kann dies schwerwiegende Folgen für die Lieferkette haben. Auch auf Artikelebene sind digitale Funktionen wichtig, um beispielsweise Chargen detailliert zu definieren, Allergene zu überprüfen und eine durchgängige sowie lückenlose Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten.

4. Planung 

Eine gute Planung ist unerlässlich. Auf der Beschaffungsseite, damit die Rohstoffe pünktlich und korrekt geliefert werden und die Produktion anlaufen kann, und auf der Absatzseite, um die Nachfrage korrekt vorherzusagen. Dadurch werden Produktverluste minimiert und Überbestände vermieden. Eine wirksame Ressourcenplanung trägt auch dazu bei, dass Aufträge rechtzeitig und vollständig erfüllt werden, während eine gute Produktionsplanung die Grundlage dafür ist, den Kunden genaue Lieferzeiten nennen zu können. 

Eine genaue Planung hilft also, sich bestmöglich auf veränderte Bedingungen einzustellen und führt dadurch zu großen Einsparungen. Vor allem für Hersteller von kurzlebigen bzw. frischen Lebensmitteln wie Fleisch, Brot, Gemüse, Obst und Milchprodukten. Hier kann eine richtige Planung die Wettbewerbsfähigkeit erheblich verbessern.

Prozessoptimierung

Ohne ein umfassendes und ausgereiftes IT-System, das die zur Bewertung der Leistung in allen Betriebsbereichen erforderlichen Daten liefert, ist es entsprechend schwierig zu verstehen, was angepasst oder optimiert werden muss, um die Geschäftsergebnisse zu verbessern. Mit einem aktuellen und skalierbaren IT-System kann dies transparent gemacht werden.

Die effektive Integration von heterogenen Daten aus verschiedenen Quellen in ein IT-System ermöglicht eine bessere Entscheidungsfindung von der Produktion bis zum Vertrieb. Dies verschafft Einblicke und hilft dabei, Maßnahmen zu ergreifen, um beispielsweise einen Produktionsprozess zu optimieren oder einen Engpass im Lager zu beheben. Der Einsatz innovativer KI-Technologien wie maschinelles Lernen trägt ebenfalls dazu bei, die Effizienz zu steigern und Wettbewerbsvorteile zu erzielen.

Aartsen, das größte internationale Gateway für Obst und Gemüse, hat sich für Thinkwise entschieden, um seinen Prozess zu optimieren. Mathijs Buzeijn, Leiter des IT-Projekts, sagt: "Wir haben durch die Implementierung einen großen Effizienzsprung gemacht. Wir haben viel mehr maßgeschneiderte Funktionen, und die neue IT-Kernanwendung bietet Möglichkeiten zur Vorausplanung. Die Mitarbeiter können jetzt in unserem neuen IT-System alles in Echtzeit sehen, ohne Zeitverzögerungen. Es ist jetzt auch sichtbar, wo die besten Möglichkeiten liegen. Wir können uns viel besser konzentrieren und haben dadurch weniger Verluste. Im Büro haben wir einen viel besseren Einblick in die Abläufe vom Einkauf bis zur endgültigen Rechnung an den Lieferanten. Außerdem können wir die Prozesse besser überwachen und alle Fragen, die sich aus dem System selbst ergeben, beantworten”.

Von erhöhter Prozesseffizienz bis zu besserer Zusammenarbeit zwischen Abteilungen oder von Kosteneinsparungen bis zu Skalierbarkeit und besseren Kundenerfahrungen. Sowohl im Hinblick auf die Geschäftsergebnisse als auch auf den Ruf der Marke wirkt sich die Wahl der IT-Innovation sehr positiv auf das gesamte Geschäftsergebnis aus.